Epilog

Rückblick auf zwei tolle Wochen

 Zum zweiten Mal Kreta – wie repetitiv !

Altes zu wiederholen ging oftmals schon schief.

Doch Adrian hat den Trip gut ausgeklügelt und so die Sinne voll beflügelt,

Wandern & Baden – was für ein Plausch, fürwahr, ein opulenter Sinnesrausch.

 

Sinn 1: Schauen und Sehen – dies soll mit den Augen geschehen.

Gesehen haben wir gewaltige Schluchten mit wildem Gestein,

unwegbar, mühsam. Totes Tier und andres Gebein

lag herum in der Schlucht von Aràdena,

wie man die ausspricht, war wohl keinem klar.

Gesehen haben wir auch Küsten und liebliche Buchten,

als Kontrastprogramm zu den üblen Schluchten,

eine Vielfalt von Pflanzen – vorab der Aronstab,

von dem es tausende Fotos gab.

Als Puppentheater, wenn auch ganz klein

Sahen wir Männlein auf glühheissem Stein,

vor der Aradénaschlucht,

in der schönen Marmorbucht.

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Sinn 2: Lauschen und Hören, Wohlklänge, die unsere Ohren betören.

Meerrauschen hörten wir an fast allen Tagen, da viele Hotels am Wasser lagen.

Wind heulte in Agia Gallini – welch ein Verdruss – ein freier Tag, ganz ohne Badegenuss.

Das Zwitschern der Vögel,

das Meckern der Ziegenauf steilen Trassen,

menschliches Meckern

nahm ich diesmal gelassen

Doch mit Adrian gab es in jedem Hotel,

jeden Abend das Zeremoniell,

mit Engelsstimme mussten wir ihn endlos betören,

das Programm zu erfahren, seine Stimme zu hören !

Denn er hört nicht auf jeden, oft sagt er „bitte später“

Als Diplomat wirkt dann der Schepperle Peter.

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Sinn 3: Tasten & Fühlen, seien’s die Winde, die unsere Köpfe kühlen,

sei’s die Sonne, die schon mit voller Kraft herabscheint und so die tiefe Bräune schafft,

Auch fühlten wir mancherorts scharfes Gestein, kratzende Büsche schufen schmerzhafte Pein.

Während Kratzer rasch heilten und kein Schaden blieb, gab es von oben so manch’ harten Hieb,

durch Äste und Balken, die im Wege stehen

mit Folgen noch nicht abzusehen.

Auch fühlten wir des Wasser’s eisige Kälte.

Alle liebten das lauschige Nass.

Als auf Gavdos nächtens das Badwasser quellte,

hatten „Reike und Heide“ gar keinen Spass.

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Sinn 4: Schmecken & Essen – wird’ ich niemals vergessen.

Übers Essen zu schreiben ist redundant, die kretische Küche war uns allen bekannt

Tsatsiki, Feta und Saganaki

wurden kräftig verdünnt mit Ouzo und Raki.

In Pawlos gab es allzu reichlich Abendmahl,

mit vollem Magen wird der beste Gückel zur Qual.

Auf denselben stürzten wir uns wie besessen,

mit Genuss,

auf Alp Tripiti, zum Mittagessen,

kurz vor dem Regenguss,

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Sinn 5: Riechen & Schmecken, Neues entdecken.

Kreta ist voll von reichlichem Duft, Thymian und Kräuter würzen die Luft.

Viele Düfte können leicht den Geist verwirren, sodass Wanderer sich gern’ verirren..

Daher hat unsere Wandersgruppe, ab Moni Preveli stundenlang ungeniert,

durch Effort der gesamten Truppe,den langen Weg gut markiert.

Duftsteine hat es jetzt haufenweis,

Die Duftnote nennt man „Ziege & Geis“,

geschmacklich kann man wohl diskutieren,

den Weg wir man wohl kaum noch verlieren.

Christine 

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Hiking in Switzerland and around the world