04-30 Las Tricias

30.April, Las Tricias Höhlen der Ureinwohner – Lomada Grande.

Pünktlich um 8 30 warten wir an der Strasse oben im Dorf. Nach unserer Meinung auf der richtigen Strassenseite, sprich, in Fahrtrichtung! Der Fahrer ist offenbar nicht unserer Meinung, fährt er doch kopfschüttelnd an uns vorbei um zu wenden. Nach kurzer Diskussion im Wagen fährt er dann los.

Eine längere Fahrt durch einen Teil der Insel erwartet uns. Wieder bekommen wir einen Eindruck von den steil zum Meer abfallenden Küsten. Bei der Kirche von Las Tricias verlassen wir den Bus. Einige Frauen stürmen diese, aber nicht für ein stilles Gebet, sondern um ein stilles Oertchen aufzusuchen. Leider ist aber alles geschlossen.

So machen wir uns auf die Suche zum Einstieg für die heutige Wanderung. Mit Hilfe fast aller Teilnehmer wird dieser bald gefunden. Auf einem alten Verbindungsweg durchqueren wir den gewaltigen Barranco Izcagua. An der steilen felsigen Wand wachsen wunderhübsche Rosetten. Von rosa bis hellgrün und fast weiss leuchten sie in der Sonne. Die grösseren bilden Blütendolden, die mit hunderten weissen Sternen übersät sind. Weiter auf unserem Weg duftet es nach Fenchel, Orangenblüten und vielem mehr. Viele blühende Blumen, Sträucher und kleinere Drachenbäume säumen unseren Weg. Es ist ein Fest für all unsere Sinne!

Dann, direkt am Weg, ein wunderbarer Drachenbaum, so richtig zum fotografieren geeignet. Die Kameras werden gezückt, die richtige Position gesucht, damit dieses Prachtexemplar so richtig zur Geltung kommt. Dann wir es etwas schwierig. Adrian will die ganze Gruppe auf dem Bild, andere wollen den „Drachenlieber allein. So werden wir hin und her geschickt. Marlies befolgt die Anweisungen brav, weg vom Baum, nein, hin zum Baum, ja was soll die arme Seele eigentlich tun? Soll sie in die Luft gehen, sich in solche auflösen, oder einfach im Boden versinken? Aber glücklicherweise entscheidet sie sich, doch noch in unserer Gruppe zu bleiben.

Weiter geht’s. Wieder durch blühende Blumen und Sträucher. Wir durchqueren einen Sumpf, der aber über eine kleine Brücke begangen werden kann. Da immer wieder viele Wege zur Auswahl stehen, helfen viele mit, den richtigen Weg zu finden. So kommen wir zu den Höhlen der Ureinwohner. Eindrückliche Felszeichnungen zeugen von diesen längst vergangenen Zeiten. Heute werden wir allerdings von sehr lebendigen Vier- und einer Achtbeinerin erwartet. Ein hungriger Hund und eine ebensolche Katze begrüssen uns. Diese werden natürlich gefüttert. Und erstaunlicherweise hat sich eine kleine Kreuzspinne in Adrians Fotoapparat häuslich eingerichtet und ihr feines Netz gesponnen.

Nach einer kurzen Rast machen wir uns wieder auf den Weg. Vorbei an einer Windmühle, die uns den Weg weist. Wir wandern bis zu einem wunderschönen Pic – Nic – Platz. Unter gewaltigen kanarischen Kiefern lagern wir uns, geniessen die schöne Aussicht auf ein ruhiges Meer und unser frugales Mahl.

Nach einer längern Siesta brechen einige auf, andere nehmen es etwas gemütlicher und verbleiben noch etwas an diesem schönen Ort. Auf verschiedenen Routen gelangen schliesslich wieder alle zum Bus, wo uns unser Chauffeur bereits erwartet. Wieder eine kurzweilige Fahrt bis zum Restaurant El Time. Hier geniessen wir die Aussicht über die Küste und erlaben uns an einem kühlen Getränk.

Einige besteigen dann wieder den Bus, um sich zum Meer runter fahren zu lassen. Andere nehmen den steilen Abstieg über einen sehr schön angelegten Wanderweg unter die Füsse. Anschliessend geniessen wir ein kühles Bad im Atlantik. Zum Abschluss offeriert uns Adrian ein Fischessen in einem Restaurant mit Blick aufs Meer.

Müde, gesättigt und zufrieden werden wir nach hause gefahren. Ein schöner Tag geht damit zu Ende!

Rosmarie

Hiking in Switzerland and around the world