20.März 2016, Schneeschuhtour Schwarzsee-Ättenberg-Zollhaus
Aufstieg von Schwarzsee (Gypsera) via Hürleni, Lengmoos bis hinauf auf den Aettenberg. Über den Grat bis zur Alphütte Stoss, dann Abstieg nach Zollhaus.
Innerhalb einer Minute fahren die beiden Züge aus Basel und Aarau in Bern ein. Der Zug nach Fribourg um 08:34 wartet bereits auf dem Geleise. Hier treffe ich auf meine Wandergruppe von Basel; Adrian, Susanne und Alex. Zügig gehts nach Fribourg, wo wir das Postauto nach Gypsera (Schwarzsee) besteigen. 55 min dauert die Fahrt nach Gyspera. Durch das schöne Städtchen Fribourg, führt sie vorbei am schmelzenden Eispalast und an unserem Wanderziel, Haltestelle Zollhaus. Der Berghang der südlichen Talseite ist bis weit hinauf schneefrei. Ich frage mich, wie kommen wir da wieder ins Tal hinunter. In Gyspera (1047m) angekommen erwartet uns eine herrliche Landschaft mit verschneiten Bergen bei Sonnenschein und tief blauem Himmel. Ein Stockentenpaar geniesst die warme Sonne am noch zugefrorenen See.
Nach Kaffee und Gipfeli im Restaurant Gypsera machen wir uns auf den Weg. Etwas mehr als einen Kilometer geht es auf Strasse und Wanderweg bis zum unteren Hürli die ersten 100 m hoch.2 Hier können wir unsere Schneeschuhe anziehen. Jetzt geht es ziemlich steil aufwärts, bald quer durch den Wald, dann rechts vorbei am Mittler Hürli bis wir kurz nach Ober Hürli den ersten Vorgipfel (1457 m ) erreichen. Etwas später, kurz vor ein Uhr, geniessen wir vor einer Alphütte (1450 m) den Mittagslunch mit herrlicher Aussicht in die noch tief verschneiten Berge. Danach geht’s weiter, ca 1 km ziemlich flach bis zum letzte Aufstieg auf den Ättenberg, den höchsten Punkt (1614 m) unserer Tour. Nach dem Gipfelfoto und einer kurzen Pause wandern wir leicht Berg abwärts bis zur Alphütte Stoss (1514 m). Ab hier geht es nun steil, aber zügig in der Falllinie bis nach Grundbergera (1270 m) bergabwärts. Aber damit ist es nun vorbei, die Schneeschuhspur ist weitgehend weggeschmolzen. Wie Eisbären hüpfen wir von Schneefeld zu Schneefeld, Schneeschuhe ab und an oder damit durch Mist und Sumpfwiesen stapfen. Den sperrenden Stacheldrahtzaun unterschlüpfen wir sportlich wie Kampfsoldaten. Leicht mit Frühlingsdreck gezeichnet erreichen wir um ca ein Viertel vor fünf das Zollhaus, wo wir um 17:10 den Bus besteigen können. Ein wenig müde von unseren Strapazen der vermutlich in diesem Frühling letzten, aber sehr schönen und abwechslungsreichen Schnee-schuhtour reisen wir nach Hause. Danke Adrian für die spontane Organisation.
Herbert Eichenberger
Für Karte siehe Link bei SchweizMobil.