18. Mai, Basel-Mulhouse – Kerkyra – Paramonas
So früh aufstehen tue ich höchstens am Morgestraich. Also es begann 03.55 Uhr mit Christine wecken, da Ihr Wecker am Vortag den Dienst einstellte und der Neue nur seltsam tickt, aber nicht alarmiert. Aber sie war bereits wach, weil der neue Wecker doch gepiepst hat; Ihr Vertrauen in die moderne Technik und in die Sportskameradin ist somit wieder einigermassen hergestellt. 03.58 Uhr, jetzt müsste ich noch Marlies und Albi wecken, aber sie sind schneller und haben mich angerufen, wunderbar, alle sind wir schon auf den Beinen. 04.15 Das Taxi fährt vor und ladet mich mit Gepäck ein. Weiter geht es zu Marlies und Albi. Uff, so viel Material für zwei Wochen Ferien, ein kleiner Koffer muss noch zwischen den Füssen von Albi platziert werden und gleich darauf brausen wir vollgepackt zum Flughafen. 04.45 Versammlung der Clubmitglieder in der Flughafenhalle auf der Schweizerseite, die grosse Begrüssungszeremonie mit Küsschen hier und da und nochmals hier und mit “wie war doch gleich wieder Dein Name?” Der Durchgang zur französischen Seite ist noch geschlossen (Schengen?), also warten wir geduldig. |
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05.00 Uhr endlich wird das Tor geöffnet und wir stürmen zur Gepäckaufgabe. Jetzt brauchen wir dringend eine kleine Stärkung, aber die Kaffeebar öffnet erst um 05.15 Uhr. Kaum geöffnet gibt es schon den ersten Stau, da Kaffeemaschine defekt – ohje. 06.00 Uhr Sicherheitskontrolle, alle scharfen Gegen-stände im Handgepäck werden konfisziert, na dann adé Pflasterscherli. Wir werden vom Gate weg in den Bus gepackt und dieser fährt und fährt rund um den ganzen Flughafen, eigentlich haben wir eine Flugreise gebucht, na ja, Hauptsache wir kommen nach Corfu. Schluss-endlich werden wir doch noch zum Flugzeug geführt und los geht’s. Ca. 10.00 Uhr erreichen wir Kerkyra (1 Stunde Zeitverschiebung, osteuropäische Zeit).Nach der Gepäckausgabe geht es ohne Zollformalitäten direkt zum Ausgang, aha wir sind in Europa! Dort werden wir von der Repräsentantin vom Reiseunternehmen Aperghi in Empfang genommen und in zwei Kleinbusse (Antony 1 und Antony3) verfrachtet. Erster Halt ist beim Supermarket auf der Ausfallstrasse von Kerkyra, um für die nächsten 3 Tage Picknick einzukaufen, Bert sucht krampfhaft Mythos-Bier und wird gottseidank fündig. Vollbepackt mit diversen Plastiktüten geht die Reise um 11.00 Uhr weiter, zuerst entlang der Ostküste nach Süden, dann quer durch die Insel, etwas nach Norden und über fein verästelte Strassen bis Middle-Paramonas an die Westküste. |
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11:45 Uhr Ankunft in Paramonas. Leichtes Chaos: wer steigt wo aus? Ein Teil der Gruppe nimmt das Gepäck und zieht in die Unterkunft von Upper-Paramonas, der Rest ist verteilt in Middle- und Lower-Paramonas (Sunset-Beach). Wir haben nur wenig Zeit unser neues Domizil zu erkunden, denn schon bald holt uns ein grosser Bus (Antony 2) in Middle-Paramonas wieder ab und bringt uns nach Süden bis Asprokavos, das ist etwas südlich von Kavos (ein britisch dominiertes Feriendomizil mit vielen Lusttempeln). Wir haben nicht wie in Sizilien einen Chauffeur für die ganze Woche, sondern das Reiseunternehmen beordert jeweils einen freien Fahrer nach unseren Bedürfnissen. |
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Jetzt endlich 14.30 Uhr geht die Wanderwoche richtig los. Wir marschieren auf Feldstrassen zum “Kloster der gesegneten Jungfrau von Arkoudillas”, aber was knurrt denn da so jämmerlich, aha es ist der Hunger, ja schliesslich ist es schon lange her seit dem Frühstück. Um 15.00 Uhr!! beschliesst Adrian, dass wir beim halb zerfallenen Klostergebäude unsere Mittagspause machen dürfen. Bereits um 15.30 Uhr wird der Abstieg auf ausgewaschenem Weg Richtung Strand unter die Füsse genommen. Kaum auf Meereshöhe angelangt, werden einzelne Teilnehmer unruhig und entledigen sich ihrer Kleidung, um in den Meereswogen zu planschen. Der frische Wind bringt es mit sich, dass nicht alle von der Notwendigkeit eines Bades überzeugt sind. Wir verteilen uns auf dem weitläufigen Strand und geniessen die salzhaltige Luft. Adrian hat sich irgendwo hinter einem Felsen zum Trocknen in die Sonne gelegt und ist offensichtlich dabei fest eingeschlafen. Was nun, wir müssen weiter? Heinz unser Seniorenwanderprofi holt aus seinem Rucksack eine Trillerpfeife und schon kurze Zeit später, ca. 16.45 Uhr, sind wir wieder unterwegs. Wir ersteigen die Steilküste und folgen dem Corfu‑Trail‑Zeichen nach Spartera. Doch ohalätz, kein Bus ist zu sehen! Also rechtsumkehrt, 2km zurück, dann leicht rechts und siehe, da steht Antony 7 (alle Busse heissen Antony) am andern Ende von Spartera, direkt vor der Taverne Fantasia, wie abgemacht. |
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Natürlich steigen wir nicht gleich ein, sondern bestellen zuerst noch lokale Getränkespezialitäten und geniessen die schöne Aussicht von der Terrasse aus. Um 18.00 Uhr ist Abfahrt nach Middle-Paramonas, dort es reicht gerade noch, um sich vor dem Nachtessen frisch zu machen, wobei diejenigen von Upper-Paramonas ein zünftiges Zusatzmarschprogramm haben (2 km den Berg hoch, zum Nachtessen runter und dann wieder hoch und dasselbe jeweils am Morgen, ja das sind richtige Wanderferien). Um 20.00 Uhr kommen alle zum gemeinsamen Nachtessen in die Sunsetbeach-Taverne. Adrian hat für uns ein vielseitiges griechische Menü bestellt und auch den prachtvollen Sonnenuntergang sehen wir direkt von unserem Tisch zwischen frittiertem Fisch und Tzaziki pünktlich um 20.42 Uhr. Wohlgenährt und müde falle ich ins Bett und freue mich auf die kommenden Tage. Vreni G. |
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Wanderung: Asprokavos – Spartera |