28. August 2010, Promoud – Passo Alto – La Joux
Nach einer erholsamen Nacht und selbst zubereitetem italienischen Frühstück im „Dormoir Le Paradis“ in La Haut und einer stabilen Luftdruckanzeige machten wir uns um 7.45 Uhr daran den letzten Pass „Passo Alto“ auf unserer Route in Angriff zu nehmen. Unser Weg führte uns von La Haut (1649 m) nochmal den selben Weg durch das Vallon den Haut zurück zur Selbstversorgerhütte „Promoud“ auf 2022 m, wo sich der Weg vom „Col de la Crosatie“ und vom „Passo Alto“ verzweigt. | |
Der schöne Wiesenweg, mit den letzten Möglichkeiten, Heidelbeeren zu pflücken, zog sich langsam den Hang bis kurz vor den Pass (2860 m) hoch. Er wurde abgelöst von einem steilem Schotterhang mit leichter Blockkletterei, an dem wir eine kurze frühe Mittagspause hielten. Um 12.00 Uhr hatten alle den Pass erreicht. Und wir konnten windgeschützt in der Sonne einen schönen Rundumblick geniessen, wobei die Gipfel allerdings in den Wolken lagen. | |
Der Abstieg zog sich in Serpentinen mit zum Teil recht rutschigen Passagen vom nassen Gras und Stein, durchsetzt von kleinen Bächen und Seen. Die bewirtschaftete Berghütte „Alberto Deffeyes“ (2500 m), die wir gegen 13.30 Uhr erreichten, war uns gerade recht um eine Rast einzulegen und uns für den letzten heftigen Abstieg mit Tee, Cappuccino und Kuchen (Torte aux Myrtilles – what else?) zu stärken. | |
Der steile 900 m Abstieg mit vielen Steinstufen war recht anspruchsvoll und erforderte volle Konzentration und etliche Knieschmerzen. Die drei eindrucksvollen Wasserfälle auf dem Weg hinunter nach La Joux (1610 m), die uns als Wildwasser „Torrent du Ruitor“ das letzte Stück begleiteten, waren aber schnell noch besichtigt. | |
Um 17.10 Uhr war dann auch der letzte Trupp am verabredeten Parkplatz in La Joux angekommen. Unser Privattaxi wartete schon, um uns zurück auf den Zug nach Martigny zu bringen. Mit viel Glück, trotz Tunnelsperrung am Gr. St. Bernhard erreichten wir noch den früheren Zug und waren um 22.53 Uhr zurück in Basel. Einen herzlichen Dank an Adrian für die schöne Tour. Die kleinen Überraschungen und Umtriebe bei den Übernachtungen werden sicher bald vergessen sein, dafür bleiben die schönen Bilder.
Brigitte W. |