05-20 Suilven

Mittwoch, 20. Mai, Lochinver-Glencanisp Lodge-Suilven-Inbhir Chircaig-Lochinver

Die geplante Abfahrt von 8.00 Uhr verzögerte sich um 40 Minuten, da das B&B mit den Frühstückswünschen der vielen Leute überrascht wurde. Dafür waren dann alle 16 Tourenteilnehmer wohl gesättigt für den anstrengenden Tag. Kenny chauffierte uns zum Ausgangspunkt nach Glencanisp Lodge. Um 9.00 Uhr konnte unsere rund 8 stündige Wanderung beginnen.
 image001  image002
Zunächst führte uns ein sanft ansteigender Feldweg an blühenden Ginsterbüschen vorbei. Unser Ziel, das Massiv des Suilven stetig vor Augen, oder als Spiegelbild in einem der vielen „Lochs“ zu erkennen. Bei den Wikingern hiess er Säulenberg, die Kelten meinten ein grosses Schloss zu erkennen. Von Westen aus betrachtet gleicht der Gipfel dem Zuckerhut und von der Ostseite wird auch vom Matterhorn Schottlands gesprochen. Wie auch immer, ein imposanter Berg ist er allemal.
 image003  image004
Nach einer Stunde machten wir einen kurzen Trinkhalt. Dann ging es weiter auf dem Feldweg am Bach Clach Airigh entlang bis zu einer Brücke. Danach war individuelles Gehen übers Moorland bis zum Loch Gainimh gefragt. Hier durften wir uns etwas besser verpflegen, denn ab hier führte ein praktisch senkrechter Pfad hinauf zum Sattel Bealach Mór.
 image005  image006
 image007
 image008 Der Aufstieg dauerte nur etwa 40 Minuten, aber zum Schluss wurden wir mit Regen, Wind und Graupelschauer überrascht. Es wurde a…..kalt und das Anziehen von wärmenden Kleidern war mit dem zügigen Wind alles andere als einfach. Obwohl es 12.00 Uhr war, wollte sich niemand bei diesen Wetterverhältnissen verpflegen und fast alle wollten trotz Wind und Regen auf den Westgipfel Caisteal Liath (731m) weiter steigen. Die Ersten hatten „no view at all“ und wollten gleich wieder den Abstieg in Angriff nehmen, aber wie das Wetter so will in Schottland, 3 Minuten später zeigte sich die Sonne und man konnte einen herrlichen Rundblick geniessen. Über 100 „Lochs“ sollen bei gutem Wetter gesichtet werden können laut Beschrieb aus dem Internet.
Der Gipfelaufenthalt wurde relativ kurz gehalten, da noch ein happiger Abstieg, sowie eine lange Moorwanderung bevorstanden. Nach der Rückkehr zum Sattel wurde nach kurzer Verpflegungspause der steile Abstieg auf der Südseite des Suilven in Angriff genommen Richtung Fionn Loch.
 image009  image010
 image011  image012
Leider wurde durch einen Steinschlag eine Kollegin so unglücklich an der Wade getroffen, dass sie eine massive und blutige Prellung erlitt. Glück hatte die Truppe, dass sie trotz der Verletzung die Wanderung zwar unter starken Schmerzen zu Ende bringen konnte. Diese Verletzung hat sie für den Rest der Ferien Schachmatt gesetzt, d. h. sie konnte an keiner Wanderung mehr teilnehmen. Nach dem steilen Abstieg erfolgte am See entlang eine typische Moorwanderung nach dem Motto nass, nässer am nassesten bis zu den „Falls of Kirkaig“. Diesen Wasserfall habe ich ausgelassen, da die Zeit nicht mehr gereicht hätte.  image013
 image014  image015
Danach ging es parallel zum River Kirkaig durch einen schönen Birkenwald mit blühenden Veilchen, Primeln und Schlüsselblumen. Am Parkplatz Inbhir Chircaig mit Bookshop + Coffee (die leider um 17.00 Uhr schliessen) erwartete uns Kenny mit seinem Bus. Da wir am Morgen zu spät starteten waren wir entsprechend auch am Abend später dran, d. h. um 19.00 Uhr war die Wanderung abgeschlossen.
Auf der Rückfahrt Richtung Lochinver beschlossen die meisten direkt zum Nachtessen zu gehen. Der Pub Caberfeidh war sehr gut besetzt, aber ich glaube jeder hat irgendwie und irgendwo ein Plätzchen gefunden und sein gutes, verdientes Nachtessen erhalten. Ich habe mir einen schönen Fisch (Haddock) bestellt und konnte mit der gut gelaunten Tischrunde anstossen. Das Nachtessen wurde relativ kurz gehalten, da eine warme Dusche und ein good night tea lockten. Der Tag, das Gelände sowie das Wetter waren sehr abwechslungsreich, für mich perfekt!                                                          Peter  image016

image003_0

 image001

Hiking in Switzerland and around the world