2010-07 Rhoneknie

bei Lac'Emosson vor Mont Blanc
bei Lac’Emosson vor Mont Blanc

Noch eine Walliserwanderung! Diesesmal ging es um die Ecke. Nach mehreren Jahren haben wir das Rhoneknie erreicht und die Laufrichtung wechselte jetzt von Westen nach Norden. Die Wanderwege zwischen Champex und dem Lac de Salanfe waren nicht mehr so hochalpin, weil wir uns etwas vom höchsten Walliser Gipfel entfernt hatten, aber dafür kamen wir ganz nahe an das Mont Blanc Massiv. Die Ausblicke auf den stark vergletscherten Mont Blanc umgeben von den vielen Aiguilles waren sehr eindrücklich.

Es ist mir zum ersten Mal passiert, dass ich alle Laufzeiten überschätzt habe. Es war nicht so, dass ich so viel vorsichtiger geworden bin, aber der Wanderführer, den ich benützte, hatte sehr grosszugige Zeitschätzungen. Merkwürdig weil ich den gleichen Führer in den zwei Vorjahren benützt hatte. Diese Tatsache hatte den Vorteil, dass wir an den ersten beiden Tagen sehr lohnenswerte Zusatzschlaufen machen konnten, zuerst zum Chalet des Glaciers mit Blick auf dem Glacier de Trient und dann zum Sattel L’Arolette mit Blick auf den Mont Blanc. Der dritte Tag, die Königsetappe, mit der Überschreitung von zwei Pässen war sowieso lang genug. Der Wanderführer schrieb 7 Std.10 Min. und die Wegweiser 5 Std.30 Min! Gebraucht haben wir laut Hanspeter Sauter’s GPS Aufzeichnungen (siehe Anhang) 6 Std.40 Min. mit Pausen gut 9 Stunden. Der Tag war laut eines Teilnehmers sinnvoll aufgeteilt. An den letzten Tag haben wir die vom Wegweiser angegebene Zeit (3Std.) eingehalten. Deswegen erreichten wir einen früheren Zug und entkamen so mehr oder weniger der sich nähernden Regenfront.

Die beiden Restaurants mit guten Lagerräumen an den ‚Lacs’ lagen sehr malerisch mit prächtigen Ausblicken, einerseits auf das Mont Blanc Massiv und andererseits auf die Dents du Midi. In Trient waren Lage und Lager weniger gut, aber dafür gab es ein ausgezeichnetes Frühstücksbüffet. Die meisten Teilnehmer waren alte Bekannte bei meinen Walliserwanderungen, aber es gab doch zwei neue Gesichter. Trotz unterschiedlichen Laufstärken bildeten wir eine harmonische Gruppe und es hat mich sehr gefreut, mit allen bei  solch  angenehmen Wanderwetter  durch die herrliche Berglandschaft zu streifen.

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