Am 10ten Tag unserer Reise haben wir Gjirokastra, die Stadt der 1000 Stufen besichtigt.

Wir besichtigen nicht nur die Altstadt und eines der zahlreichen, mit Steinplatten gedeckten Herrenhäuser aus osmanischer Zeit, sondern auch die gewaltige Festung (Gehzeit ca. 2 Std.). Nachmittags blieb Zeit für eigene Entdeckungen. Das Abendessen war in Gjirokastra.

Wir hatten Sonne und Regen in Gjirokastra. Ironischerweise bekam ich den Eindruck, die Stadt hätte zwei gegenseitige Seiten, eine positiv: die bedeutende Architektur, die andere eher schlecht: Wohnblöcke, bzw. Wohnghettos in einem ungünstigen Zustand. Zwar sind Einrichtungen der modernen Stadt sichtbar gut gebaut und erhalten, z.B. das Fußballstadion, aber das Ganze lässt sich eindeutig in drei Abschnitten teilen: bessere, arme und touristische Viertel. Wer alle drei nicht besichtigt hat, kennt die Stadt nicht.

Gjirokastra, bekannt als die Steinstadt, ist eine von drei UNESCO-Weltkulturerbestätten in Albanien. Berühmt für ihre gut erhaltene osmanische Architektur, engen Kopfsteinpflasterstraßen und ihre reiche Geschichte, Gjirokastra liegt an den Hängen des Gjerë-Gebirges und überblickt das Drinotal. Die Geschichte der Stadt reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück, ihre Blütezeit erlebte sie jedoch unter der osmanischen Herrschaft. Charakteristisch sind die traditionellen Steinhäuser mit massiven Mauern, steilen Dächern und hölzernen Erkern – sie erinnern fast an kleine Festungen.

Im Haus Skenduli, einem der am besten erhaltenen traditionellen osmanischen Häuser, haben wir eine Führung «douçement, douçement» erlebt, wie der Eigentümer es so oft und so gern pflegte, zu wiederholen. Die Merkmale des Hauses sind: detailreiche Innenausstattung, Geheimgänge und die originale Einrichtung. Wusstet ihr, «liebe Gäste», dass das ethnographische Museum im ehemaligen Geburtshaus von Never Hoxha untergebracht wurde?

Douçement, douçement beende ich damit meinen Bericht.Alain